Unter dem Titel #tjgliest startet das tjg. theater junge generation eine digitale Lesereihe für Schüler*innen aller Klassenstufen, die sich ausschließlich an den Bereich den digitalen Unterrichts für zu Hause richtet.
Im neuen Format stellen Schau- und Puppenspieler*innen des tjg. über den Online-Dienst Zoom ihre persönlichen Zugänge zu Texten der aktuellen sächsischen Schullektüre vor. Sie berichten davon, was sie mit der jeweiligen Geschichte verbindet, inhaltlich oder biografisch, und lesen dann eine knappe halbe Stunde, bevor das Format mit einer Interaktion für die Schüler*innen abgerundet wird.
Sobald es die aktuelle Situation zulässt, können diese Lesungen auch analog fürs Klassenzimmer gebucht werden.
Aber zunächst freuen sich die tjg.-Spieler*innen und -Mitarbeiter*innen besonders darauf, neben dem Familienformat "Abflug Terminal Sofa" und den kreativen Tagesaufgaben des Formats "Kunstmonat" auf diesem Wege mit Schüler*innen endlich wieder in direkten künstlerischen Kontakt zu kommen - Schulvorstellungen bilden im regulären Spielbetrieb des tjg. den Löwenanteil.
Interessierte Pädagog*innen können sich zwecks Fragen oder Anmeldungen an die tjg.-Besucher*innenabteilung wenden: Tel. 0351 . 3 20 42 704, gruppen@tjg-dresden.de.
#tjgliest: Pünktchen und Anton
von Erich Kästner ~ Rechte: Verlagsgruppe Oetinger, Hamburg
Schauspielerin Marja Hofmann hat eine ähnliche Freundschaftsgeschichte wie die von Anton und Luise erlebt und liest aus den ersten Kapiteln.
Zum Schluss der Lesung führt die Schauspielerin Marja Hofmann gemeinsam mit den Schüler*innen eine Bewegungsabstimmung zum Thema "Freundschaft" durch.
→ für 2. bis 5. Klasse
#tjgliest: Die wilden Schwäne
von Hans Christian Andersen, aus dem Dänischen von Julius Reuscher
Ausgehend von Kindheitserinnerungen erzählt und liest Schauspielerin Ulrike Sperberg das Märchen und lädt die Schüler*innen dazu ein, den leeren Theaterraum zu beleben.
Während der Lesung von "Die wilden Schwäne" braucht die Schauspielerin Ulrike Sperberg die Hilfe des Publikums: Nur mit Hilfe eines Blatt Papiers gestalten die Zuschauer*innen interaktiv von Zuhause aus somit ganz besondere (digitale) Theatermomente.
→ für 3. bis 5. Klasse
#tjgliest: Der kleine Prinz
von Antoine de Saint-Exupéry ~ aus dem Französischen von Grete und Josef Leitgeb
Schauspielerin Babette Kuschel liest aus dem Buch, das sie seit ihrem sechsten Geburtstag bis heute stets begleitet und erörtert philosophische Fragen mit ihren Zuschauer*innen im Chat.
Im Anschluss an die Lesung tauschen sich die Schüler*innen gemeinsam mit der Schauspieler*in zu zentrale Fragen der Buchvorlage aus und überlegen, wie diese philosophischen Gedanken an ihre Lebenswelt anzubinden sind.
→ für 5. und 6. Klasse
#tjgliest: Jugend ohne Gott
von Ödön von Horváth
Die Fragen nach Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, aber auch nach eigenem begangenen Unrecht beschäftigen Schauspieler Julian Lehr bei seiner Lesung.
Im Anschluss an die Lesung lädt der Schauspieler die Schüler*innen dazu ein, sich zu Fragen rund um (Un-)Gerechtigkeit und den eigenen Handlungsmöglichkeiten zu positionieren.
→ für 9. bis 12. Klasse
#tjgliest: Der Herr der Diebe
von Cornelia Funke
Schon in seiner Kindheit träumte der Schauspieler Florian Welsch davon, einmal von zu Hause auszureißen. In seiner Lesung sucht er nach der Spannung und dem Nervenkitzel dieses Abenteuers, dem Zusammenhalt von Kinderbanden und der Verantwortung der Kinder füreinander.
→ für 5. bis 6. Klasse
#tjgliest: Corpus Delicti
von Juli Zeh ~ Rechte: Rowohlt Theater Verlag, Hamburg
In dieser szenischen Lesung stellt der Schauspieler und ehemaliger Kampfsportler Ilya Wolfsohn in vier Schlagabtauschen die Frage nach dem Spannungsfeld zwischen persönlicher Freiheit und staatlicher Fürsorge.
Im Anschluss an die Lesung "Corpus Delicti" verwendet Ilya Wolfsohn Zitate aus dem Text, um das Publikum von Zuhause aus interaktiv einzubinden. Ein Positionierungsspiel rund um das Thema Sicherheit, Freiheit und Gesundheit liefert somit Anknüpfungspunkte für eine anschließende Diskussion im (digitalen) Klassenzimmer.
→ für 10. bis 12. Klasse
#tjgliest: Landnahme
von Christoph Hein ~ Rechte: Suhrkamp Verlag, Berlin
Schauspieler Alexander Sehan liest aus Heins Jahrhundertroman und verknüpft diesen mit Mutmaßungen über seinen Großvater, der selbst Geflüchteter war.
→ für 10. bis 12. Klasse
#tjgliest: Die Judenbuche
von Annette von Droste-Hülshoff
Schauspielerin Bettina Sörgels zweiter Berufswunsch zu Schulzeiten war Forensikerin. In Annette von Droste- Hülshoffs Novelle untersucht sie die Spuren eines ungeklärten Mordfalls und die Wahrheit übers Lügen.
→ für 8. bis 10. Klasse
#tjgliest: In der Strafkolonie
von Franz Kafka
In der DDR waren Franz Kafkas Texte für Puppenspieler Uwe Steinbach rettende Unterstützung bei Irritationsmomenten innerhalb eigener Lebenssituationen. Mit Konzentration auf die Apparatur und die Willkür liest er und erforscht gemeinsam mit den Schüler*innen deren Widerspiegelung in der Sprache.
→ für 10. bis 12. Klasse
#tjgliest: Die Leiden des jungen Werthers
von Johann Wolfgang von Goethe
Wie sehr Literatur unser Bild von (gelungener) Liebe prägt und Abbild der eigenen Gefühle sein kann, hat der Schauspieler Paul Oldenburg bereits als Schüler erfahren. In der Lesung dieses für ihn wichtigen Textes sucht er nach dem universellen Momenten des großens Gefühls und stellt die Frage nach der Vielfalt von Liebes- und Beziehungsmodellen.
→ für 9. bis 12. Klasse
Künstlerische Leitung: Julia Brettschneider, Nils Zapfe
Setting: Melanie Kintzinger
Dramaturgie: Ulrike Carl, Ulrike Leßmann, Christoph Macha
Theaterpädagogik: Nicole Dietz, Anke-Jenny Engler, Sophia Keil, Anna Lubenska
Video: Marco Prill
Produktionsassistenz: Lena Höhlich, Karsten Frenz
Technische Umsetzung: Maria-Luisa Alter
Technische Beratung: Christoph Herrmann, Lutz Hofmann
Wir danken den Städtischen Bibliotheken Dresden.